FAIRundSICHERimNETZ

In der heutigen digitalen Welt sind Medien allgegenwärtig und beeinflussen unseren Alltag in vielfacher Weise. Smartphones und das Internet bieten zahlreiche Vorteile, wie die schnelle Kommunikation und den Zugang zu Informationen aus aller Welt.

Doch mit diesen Möglichkeiten gehen auch erhebliche Gefahren einher, die oft unterschätzt werden. Im Zusammenhang mit Medien gibt es verschiedene strafrechtlich relevante Handlungen, die sich durch die Nutzung von digitalen Plattformen, sozialen Medien oder anderen Kommunikationskanälen ergeben können.

Cybermobbing ist ein besonders relevantes Thema, da immer mehr junge Menschen in der digitalen Welt unterwegs sind, sei es in sozialen Medien, über Messenger-Dienste oder in Online-Spielen. Cybermobbing reicht von Beleidigungen und Beschimpfungen, über die Verbreitung von Lügen und Gerüchten, dem Veröffentlichung peinlicher Bilder oder Videos, führt zu Ausgrenzung und geht nicht selten mit Bedrohungen und Erpressung einher. Die psychischen Belastungen für die Opfer sind groß: Angstzustände, Depressionen und sogar Suizidgedanken können die Folge sein. Die ständige Erreichbarkeit durch das Handy sorgt dafür, dass die Opfer sich dem Ganzen nur schwer entziehen können.

Das Handy wird schnell zum Tatmittel – ganz bewusst, aber manchmal auch unbewusst. Verleumdung, Verletzung von Persönlichkeitsrechten, Verbreitung von  pornografischen Inhalten, Urheberrechtsverletzungen, nur um einige zu nennen.  Es ist wichtig, sich der rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Nutzung von Medien bewusst zu sein, insbesondere im digitalen Raum.

Fake News haben nicht nur eine strafrechtliche Relevanz, oftmals sind sie nur schwer zu identifizieren. Fake News sind falsche oder verzerrte Informationen, die absichtlich verbreitet werden, um Menschen zu täuschen, Meinungen zu beeinflussen oder Ängste zu schüren. Oft sind sie in sozialen Medien oder Nachrichtenquellen zu finden. Doch wie kann man Fake News von echten Nachrichten unterscheiden?

 Die Projektwoche FAIRundSICHERimNETZ war eine Kooperation der Schulsozialpädagogik, der Polizei Neumarkt, BayernLab sowie der Mittelbayerischen Zeitung an der Schwarzachtal Mittelschule Berg für die Jahrgangsstufen 5 bis 8.

Frau Herbst und ihr Kollege von BayernLab brachte den Schüler*innen nahe, welche Formen Cybermobbing haben kann und welche Rollen im Fall von Cybermobbing mit im Spiel sind. Im Rollenspiel  wurden diese erlebbar. Was kenn jede und jeder Einzelne tun um Cybermobbing zu unterbinden und was können Betroffene tun wurde umfangreich thematisiert. Die Schüler*innen der 8. Klasse formulierten am Ende des Workshops Regeln für den Klassenchat, die zum Schluss allen Klassen zur Verfügung gestellt wurden.

Der Polizeihauptkommissar Stefan Pröll und seine Kollegin Polizeioberkommisarin Agnes Zachmeier von der Polizeiinspektion Neumarkt in d. OPf. schilderten sehr eindrücklich, wie schnell eigene Handlungen am Handy strafrechtlich relevant sein können und welche Folgen zivil- und strafrechtlich daraus resultieren können. Sie forderten die Schüler*innen auf, Haltung und Zivilcourage zu zeigen und Straftaten nicht hinzunehmen oder gar zur Anzeige bringen.

Frau Selendt von der Mittelbayerischen Zeitung nahm die Schüler*innen mit in den Alltag von Reportern und Journalisten. Sie erklärte, wie diese an Nachrichten kommen und wie sie bewerten, welche Nachrichten besonders wichtig sind bzw. woran sie erkennen, ob Nachrichten der Wahrheit entsprechen. Gemeinsam wurden Merkmale erarbeitet, woran Falschinformationen zu erkennen sind und wie verantwortungsvoll mit Nachrichten umgegangen  werden kann. Ein kurzer Exkurs führte zu Motiven und Hintergründen von Influencern.

 Eine spannende Woche mit vielen Informationen und Denkanstößen, die auch bei den Schülerinnen und Schülern gut ankam.  

 Iris Kümmich

Dipl. Sozialpädagogin (FH)

Schulsozialpädagogik im Programm „Schule öffnet sich“