Für Erstklässlerinnen und Erstklässler ist der tägliche Schulweg durch den oft turbulenten Straßenverkehr eine Herausforderung zum Schulbeginn. „Im Herbst und Winter kommen jetzt auch noch schlechte Witterungs- und Sichtbedingungen dazu“, sagt Gerhard Lindner von der AOK in Neumarkt.
Um die Sicherheit der 83 Abc-Schützen in Berg und Sindlbach zu erhöhen, stattete die AOK die Erstklässler am Mittwochmorgen mit reflektierenden Sicherheits-Überwürfen aus und überbrachte diese zusammen mit dem Drachen Jolinchen. Die AOK kooperiert bei der Aktion mit der Landesverkehrswacht Bayern. Gemeinsam haben sich die Institutionen zum Ziel gesetzt, die Sicherheit im Straßenverkehr für Schulkinder zu erhöhen. „Sehen und gesehen werden – dieser Grundsatz hilft, den Schulweg sicherer zu machen und die Sicherheitsüberwürfe tragen dazu wesentlich bei“, so Lindner.
Denn: Wer mit dem Auto unterwegs ist, erkennt Fußgängerinnen und Fußgänger in dunkler Kleidung erst auf eine Entfernung von 25 Meter. Helle Kleidung erweitert die Sichtbarkeit bereits auf rund 50 Meter, mit Reflektoren steigert sie sich laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sogar auf bis zu 160 Meter. „Ein guter Grund, warum Kinder im Straßenverkehr eigentlich immer die reflektierenden Sicherheitsüberwürfe tragen sollten, nicht nur auf dem Weg zur Schule“, empfiehlt Hermann Pfeifer, Vorsitzender der Kreisverkehrswacht, im Beisein der Geschäftsführerin Petra Traboulsi. Kinder könnten den Straßenverkehr generell noch nicht hinreichend überblicken – dafür seien sie körperlich schlicht zu klein.

Polizeihauptkommissar Martin Schlaffer, Verkehrserzieher bei der Polizei Neumarkt ergänzt im Beisein seiner Kollegin, Polizeihauptmeisterin Nina Kugler: „Umgekehrt sind die kleinen Schulkinder für andere Verkehrsteilnehmende oft schwer auszumachen. Sie verhalten sich spontaner und impulsiver als Erwachsene und laufen oft ohne Vorwarnung auf die Straße.“ (aus MZ, 07.11.2024)